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Schlussgedanken zum 2tägigen Beykoz-Besuch

Nun bin ich ja schon seit einigen Tagen wieder zu Hause, und alle Ereignisse sind ein wenig gesackt und sortiert. Natürlich kann ich keinen Bericht über die Dinge geben, die vor meinem Besuch dort passiert sind. Aber ich hatte Gelegenheit, nicht nur mit den Angestellten gemeinsam und auch alleine zu sprechen, sondern auch mit verschiedenen Leuten aus Beykoz selbst.

Und es gab wirklich niemanden, der die uns übermittelten Schreckensmeldungen in der geschilderten Weise bestätigen konnte. Man gab zu, dass es in den ersten Tagen nach der Entlassung von Berrin und Yasemin Probleme gab; denn bis dato hatten diese alles eigenständig gemacht und auch niemanden angelernt oder eingeweiht, für den Fall, dass sie mal nicht anwesend sein könnten. Aber inzwischen ist dort wohl Alltag eingekehrt, und die Hauptverantwortung trägt wohl nun der bereits langjährig dort beschäftigte Tierarzt.

Nach allem, was ich dort in den 2 Tagen zu sehen bekam, kann ich Entwarnung geben. Natürlich ist dies alles kein Leben, was wir uns hier für einen Hund wünschen. Und die Vermittlungschancen der vielen Hunde sind wohl gleich null. Ab und an kommen mal Interessenten und gerade am Tag vor meinem Besuch wurde mal wieder ein Hund vermittelt. Aber ich habe auch Besucher erlebt, die wieder ohne Hund gegangen sind. Mit dazu bei trägt sicherlich die Tatsache, dass man in Istanbul in den Schaufenstern genug kleine Welpen sieht, die man sofort kaufen kann.

Oft stelle ich mir die Frage, welche Hunde dort haben es wohl besser, die, die in den Zwingern sitzen oder gar angekettet dort leben, oder diejenigen, die zwar in Freiheit leben aber ständig auf der Futtersuche sind? Ich finde keine Antwort. Und wenn ich an all diese Hunde denke, tut es weh, dass sie alle nicht auf der Sonnenseite leben dürfen. Deshalb halte ich 2 Dinge für ganz wichtig: zum einen müssen die Lebensbedingungen für die Hunde dort so gut wie möglich gestaltet werden - und zum anderen müssen so viele Hunde wie möglich schnellstens kastriert werden, damit es nicht immer wieder neuen Zuwachs und neues Elend gibt.

Anmerkung: Zur Zeit meines Besuches wurden täglich ca. 3 bis 5 Hunde kastriert. Inzwischen werden dort laut Angaben aus Beykoz täglich ca. 30 Hunde kastriert.

Was ich persönlich ablehne, ist dieser wahllose Transport von Hunden ins Ausland! Dies bedeutet nicht, dass ich grundsätzlich dagegen bin, Hunde ins Ausland zu vermitteln. Aber dies darf nur geschehen, wenn sich bereits ein neuer Besitzer gefunden hat. Und wenn eben möglich, sollte dieser Besitzer auch die Mühe auf sich nehmen, diesen Hund dort persönlich abzuholen. Und bevor man einen Hund zur Vermittlung frei gibt, sollte man sich ihn genau anschauen, ob er tatsächlich für ein Leben in einer Wohnung mit Familie und allen Umweltreizen hier bei uns geschaffen ist. - Was ich aber ganz entschieden ablehne, sind diese Vermittlungen zunächst in Pflegestellen, in Pensionen oder gar in Tierheime. Ich habe viele solcher Hunde hier gesehen und erlebt - und wenn ich dann an die Hunde dort im TH denke, komme ich zu der Überzeugung, dass man diesen zusätzlichen Stress mit etwa verbundenen traumatischen Erlebnissen zumindest den Hunden aus dem TH Beykoz NICHT zumuten sollte.

Immer wieder höre ich von Tierschützern, die diese Praktiken betreiben, wie glücklich die Hunde nun sind - und wie froh und dankbar sie erst bei ihren dann endlich gefundenen neuen Besitzern sind. Aus meiner praktischen Arbeit und meinen Kenntnissen und Erfahrungen weiss ich aber leider, dass dies nicht immer so stimmt. Und wenn man dann mal hartnäckig nachfragt -und die Leute tatsächlich ehrlich sind- erfährt man auch, wie viele dieser Hunde wieder zurückgegeben werden.

Was ich auch für ganz wichtig halte, ist die Tatsache, dass dort und auch hier endlich mal Ruhe einkehrt. Solange der jetzige Bürgermeister im Amt ist, bleibt das Tierheim für Berrin und Yasemin und deren Anhänger verschlossen. Damit sollten sich alle nun endlich einmal abfinden! Und ich bin der Meinung, wenn diese Tierschützer dort vor Ort wirklich was für die Beykoz-Hunde tun wollen, gibt es noch ein breites Betätigungsfeld ausserhalb des Tierheimes. Zum Beispiel könnte man in den nahen Wäldern Futter- und Wasserstellen einrichten, damit dort ebenfalls Hunde leben können. Dann könnte man mit den mobilen Krankenstationen kranke Hunde versorgen - einen Tierarzt finden, der auch mal ehrenamtlich tätig wird usw. Es gäbe wirklich viel zu tun! Und wie Berrin und ihre Anhängerschaft ja all die Wochen uns hat wissen lassen, hat sie Geld genug. Also können solche Projekte ja bestimmt auch nicht am Geld scheitern. Mir wurde oftmals mitgeteilt, dass Berrin alleine aus ihrem Privatvermögen monatlich 1.700 Euro für das Tierheim aufgewandt hätte - oh man, mit solch einem Betrag kann man viel für die Streunerhunde in Beykoz tun!!!

Dass nun auch eine weitere Person hier aus Deutschland in Beykoz war, finde ich begrüssenswert. Denn, wer immer die Gelegenheit hat, sollte sich vor Ort ein eigenes Bild machen. Das Tierheim ist für alle Besucher offen - und jeder kann alle Zwinger dort ungestört besichtigen, sofern man sich vernünftig verhält. - Natürlich geht es nicht, dass man versucht, Zwinger zu öffnen, um dann dort Hunde herauszuholen - soll nämlich schon mehrmals vorgekommen sein. Entdeckt man tatsächlich Missstände, kann man freundlich und höflich sich an einen der Pfleger wenden - wie ich dies auch mit den leeren Wasserschüsseln gemacht habe.

Was ich aber nicht gut finde, ist zum Beispiel die Tatsache, dass diese Besucher nicht bereit sind, sich zu outen. Ist es tatsächlich in Tierschützerkreisen so gefährlich, mit der Wahrheit an die Öffentlichkeit zu gehen?

Wenn ich mir das Foto dieser Tierschützerin anschaue - ist es eigentlich ein schönes Foto. Denn es zeigt sehr deutlich die Abendruhe dort. Die Hunde sind satt und haben einen gesicherten Schlafplatz, auf den sie sich ungestört zurück ziehen können. Was so gar nicht passt, ist dieser dazu von Ivan übernommene Text. Vielleicht wollte die Person deshalb unerkannt und damit unangreifbar bleiben?

 


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